Gedichte 3



Hoffnung


Ein Licht im Tunnel, das Ziel kurz zu seh´n;
ein Riß im Eis, der Frost wird vergeh´n;
eine Wolke am Himmel in sengender Glut;
ein kleines Lächeln nach schrecklicher Wut;
eine blühende Blume im dürren Feld;
Menschen mit Hoffnung in einer vergehenden Welt.

Gewiß und versprochen, doch noch nicht zu begreifen;
der Zug wird kommen, man hört ihn schon pfeifen;
angefangen, begonnen, doch noch nicht vollendet;
unterwegs ist die Hilfe, schon lang´ abgesendet;
ein Loch in der Mauer, frische Luft im Gestank;
ein Lied in der Trauer, statt Klagen ein Dank.

Hoffnung belebt und Hoffnung bewegt.
Hoffnung macht stark und Hoffnung trägt.
Hoffnung auf Gott erweitert den Blick
über Leben und Tod hinaus um ein kräftiges Stück.
Hoffnung auf Gott ist Hoffnung, die bleibt;
Hoffnung, die selbst der Tod nicht zerreibt.

Hoffnung auf Gott, kann der nur versteh´n,
der lernt, an Gottes Hand froh zu geh´n.
Hoffnung auf Gott werden ein Stückchen versteh´n,
die sehen, wie noch heute Gottes Wunder gescheh´n!

 © by Joachim Krebs, 2005, www.christliche-gedichte.de




Dein Kind

Dein Kind bin ich
und möcht nichts andres sein
Du bist mein Vater
und läßt mich nie allein

Du hälst mich fest
und läßt mich nie mehr los
Du hast mich lieb
und stellst mich niemals bloß

Du holst mich ab
wo immer ich auch bin
Du lieber Vater
gibst meinem Leben Sinn

 Autor: Manfred Reich, 2005


Dennoch

Nicht immer hab ich dir vertraut
mein Leben oft auf Sand gebaut
schlug dein Reden in den Wind
und dennoch bin ich dein Kind

Nicht immer war ich dir ganz treu
mein Reden war oft hohle Spreu
war stur oft wie ein dummes Rind
und dennoch bin ich dein Kind

Nicht immer hat ich Zeit für Dich
die Hektik war oft fürchterlich
Stunden die verloren sind
und dennoch bin ich dein Kind

In mir ist manches, das mich hemmt
sich gegen deine Wahrheit stemmt
mein Ego, das auf Eignes sinnt
und dennoch bin ich dein Kind

Ich geb es offen vor dir zu
ich finde dennoch in dir Ruh
der meinen Lebensfaden spinnt
hat mich gemacht zu seinem Kind

Er sieht mein Kommen und mein Gehn
Er sieht mein Fallen und Aufstehn
Er hat mich lieb zu jeder Zeit
Er macht mein Herz auch wieder weit

Er ist der Vater, der mich kennt
der mich bei meinem Namen nennt
der meine Sehnsucht auch erspürt
und mich zu seinem Herzen führt

© by Manfred Reich, 2005, www.christliche-gedichte.de




Du bist bei mir


Du bist bei mir, in der Einsamkeit der Nacht,
im Morgenrot, wenn der Tag erwacht.

Du bist bei mir, wenn das Weinen mich bedrängt,
wenn ein Wort mich tief gekränkt.

Du bist bei mir, wenn die Sehnsucht mich zerfrisst,
wenn Dein Kind so ferne von Dir ist.

Du bist bei mir, in dem Grauen meiner Not,
wenn mein Leben läuft aus Deinem Lot.

Du bist bei mir, in dem Chaos dieser Welt,
in der Traurigkeit die mich befällt.

Du bist bei mir, wie Dein Wort es mir verspricht,
in Deiner Treue die niemals zerbricht.

Du bleibst bei mir, und verlässt mich nicht,
aus Finsternis da machst Du Licht.

Du bleibst bei mir, und veränderst mich,
machst alles neu, mein Gott ich liebe Dich.

 © by Manfred Reich, 2005,
www.christliche-gedichte.de